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Live-Ticker: Aktuelle Situation am Roten Meer

Bis auf Weiteres meiden die CMA-CGM-Schiffe das Rote Meer

05. Februar 2024
Immer weniger Schiffe nehmen die Route durch das Rote Meer. Nach weiteren Angriffen der Huthi-Terroristen im Jemen auf Handelsschiffe hat jetzt auch der französische Reedereiriese CMA CGM entschieden, seine Schiffe bis auf Weiteres umzurouten. Ausschlaggebend dafür war die jüngst erfolgte Attacke auf einen Schiffskonvoi von CMA CGM.

Für den Welthandel gilt das Rote Meer als einer der wichtigsten Schifffahrtswege, weil es das Mittelmeer über den Suezkanal in Ägypten mit dem Indischen Ozean verbindet. Die nun von Reedereien gewählte Umleitung über das Kap der Guten Hoffnung verteuert und verzögert die Lieferung von Waren.

Die militant-islamistische Huthi-Miliz im Jemen nimmt im Zuge des Gaza-Krieges zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas immer wieder Schiffe ins Visier. Die Miliz agiert nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der Hamas und richtet ihre Attacken vor der jemenitischen Küste auf Frachter mit angeblicher israelischer Verbindung.

 

Huthis greifen Benzin-Tanker an – Crew löscht Brand

Samstag, 27. Januar 2024, 18:15 Uhr
Nach dem Huthi-Raketenangriff auf einen Tanker im Golf von Aden ist das Feuer an Bord gelöscht worden. Das teilte der Trafigura-Konzern, in dessen Auftrag der Tanker unterwegs war, am Samstag nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA mit. Die Marlin Luanda war am Freitagabend durch Raketen der militant-islamistischen Huthi-Miliz aus dem Jemen attackiert worden und in Brand geraten. Die Löscharbeiten dauerten den Angaben zufolge die gesamte Nacht hindurch. Das Schiff, das von einer britischen Firma verwaltet wird, hat russisches Rohbenzin geladen, das für Singapur bestimmt ist. 

 

USA melden neuen Huthi-Angriff auf Frachter

Montag, 15. Januar 2024, 19:56 Uhr
Erneut ist ein Frachter im Roten Meer von einer Rakete getroffen worden. Die USA machen die Huthi dafür verantwortlich. Großbritanniens Premier drohte der Miliz mit weiteren Gegenschlägen.

Die jemenitischen Huthi haben nach US-Angaben erneut ein Containerschiff im Roten Meer angegriffen. Das zuständige Regionalkommando des US-Militärs teilte am Nachmittag auf der Plattform X mit, die Rebellen hätten eine ballistische Antischiffrakete auf die M/V "Gibraltar Eagle" abgefeuert. Sie wurde demnach aus von Huthi-Rebellen kontrollierten Gebieten im Jemen abgeschossen.

Bei dem Schiff handelte es sich demnach um einen unter der Flagge der Marshallinseln fahrenden US-Frachter. Es habe weder Verletzte noch Schäden gegeben. Der Frachter habe seine Fahrt fortgesetzt.

 

US-Militär: Dänisches Containerschiff zweimal von Huthis angegriffen

Donnerstag, 4. Januar 2024
Nach zwei Angriffen auf ein Containerschiff der Reederei Maersk Line im Roten Meer hat das Unternehmen Fahrten durch das betroffene Gebiet ausgesetzt. Alle Durchfahrten sollten für 48 Stunden unterbrochen werden, um den Vorfall zu untersuchen und die Sicherheitslage zu bewerten. Der Nachrichtenüberblick.


Nach Huthi-Angriff: Reederei Maersk setzt Fahrten im Roten Meer aus

Dienstag, 2. Januar 2024, 08:00 Uhr
Nach zwei Angriffen auf ein Containerschiff der dänischen Reederei Maersk Line im Roten Meer hat das Unternehmen Fahrten durch das betroffene Gebiet ausgesetzt. Alle Durchfahrten sollten für 48 Stunden unterbrochen werden, um den Vorfall zu untersuchen und die Sicherheitslage zu bewerten, teilte das Unternehmen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag mit.

Wie Maersk bestätigte, wurde das Schiff „Maersk Hangzhou“ am Samstagabend von einem Objekt getroffen, nachdem es die Meerenge Bab al-Mandab in Richtung Norden passiert hatte. Das Schiff habe seinen Kurs aber zunächst fortsetzen können. Später hätten sich jedoch vier Boote dem Schiff genähert, das Feuer eröffnet und den Versuch gemacht, auf das Frachtschiff zu gelangen. Der Angriff sei mithilfe eines Militärhubschraubers und des Sicherheitsteams des Schiffs erfolgreich abgewehrt worden, so die Mitteilung weiter. Die Besatzung sei Berichten zufolge sicher, betonte das Unternehmen.

Zuvor hatte auch das US-Militär von dem Vorfall berichtet und proiranische Huthi-Rebellen im Jemen für den Angriff verantwortlich gemacht. US-Hubschrauber hätten drei der vier angreifenden Boote versenkt, hieß es in einer Mitteilung des zuständigen US-Regionalkommandos auf der Plattform X, vormals Twitter. Deren Besatzung sei getötet worden. Das vierte Boot sei geflohen. Auf US-Seite habe es keine Schäden oder Verletzte gegeben.


Hapag-Lloyd meidet weiter Suezkanal

Freitag, 29. Dezember, 12.22 Uhr
Der Suezkanal als wichtige Ader des Welthandels bleibt nach Angriffen von jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer für Schiffe der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd tabu. Der Krisenstab habe am Freitag entschieden, die Frachter im Asien-Europa-Verkehr weiterhin über das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas umzuleiten, sagte ein Hapag-Lloyd-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. „Die nächste Bewertung mit weiteren Entscheidungen werden wir am 2. Januar vornehmen.“ (dpa/cs)


US-Militär schießt Drohnen und Raketen der Huthis ab

Freitag, 29. Dezember, 6.33 Uhr
Das US-Militär hat im Süden des Roten Meeres eigenen Angaben zufolge eine Drohne und eine ballistische Antischiffsrakete der im Jemen basierten Huthi-Rebellen abgeschossen. Die Flugkörper seien am frühen Donnerstagabend Ortszeit von den Huthis abgefeuert worden, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs am Freitagmorgen auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. Berichten zufolge sei bei dem Vorfall am Donnerstag keines der 18 Schiffe in der Umgebung beschädigt worden. Es handle sich um den 22. versuchten Angriff der Huthis auf die internationale Schifffahrt seit dem 19. Oktober. (dpa/cs)


Verkehr beeinträchtigt: Bisher 188 betroffene Containerschiffe

Donnerstag, 28. Dezember, 15.43 Uhr
Project44 hält es für unwahrscheinlich, dass die Reedereien ihre Transporte im Roten Meer zeitnah wieder aufnehmen werden. Der US-amerikanische Supply-Chain-Plattformanbieter schätzt die Zahl der Schiffe, die Afrika umfahren, mittlerweile auf 160 (Stand 27. Dezember). Anhand von Daten zu den voraussichtlichen Ankunftszeiten schätzt das Unternehmen, dass sich die Transitzeiten für die meisten Schiffe durch den Umweg um 7 bis 20 Tage verlängern. „Einige der umgeleiteten Schiffe haben ihre Geschwindigkeit erhöht, um die dadurch entstehenden Verzögerungen zu minimieren. Dies wiederum führt zu einem erhöhten Treibstoffverbrauch, was zu steigenden Preisen im Seetransportsektor führt“, teilte Project44 am Donnerstag mit.

Dem Plattformanbieter zufolge verweilen zudem 28 weitere Schiffe an ihrem aktuellen Standort und vermeiden also die Fahrt durch den Suezkanal. Trotz erhöhter Risiken setzten einige Schiffe allerdings ihren Fahrplan fort. In der Woche vom 17. bis 24. Dezember passierten nach Erkenntnissen von Project44 insgesamt 66 Schiffe den Kanal. Dies seien 36 Prozent weniger als in der Woche vor Beginn der Angriffe durch die jemenitischen Huthi-Rebellen.

Eine potenzielle Folge könnte laut Project44 demnächst ein Mangel an verfügbaren Artikeln sein. Etwa ab Februar könnte dies in den Lagerbeständen spürbar werden. Denn: „Die zusätzliche Vorlaufzeit, die diese Lieferungen aufgrund der unvorhersehbaren Ereignisse benötigen werden, war bei der Planung der Bestände durch Einzelhändler nicht berücksichtigt“, analysieren die Experten. (cs)


Israels Botschafter betont Bedeutung der Militärmission

Donnerstag, 28. Dezember, 5.11 Uhr
Israels Botschafter Ron Prosor hat betont, dass der Schutz der wichtigen Handelsroute durch das Rote Meer auch für Deutschland von großer Bedeutung sei. „Was die Huthis im Roten Meer tun, richtet sich nicht nur gegen Israel, sondern gegen die ganze internationale Gemeinschaft“, sagte Prosor der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe. „Als Exportnation liegt es in Deutschlands Interesse, dass die Seewege frei sind.“

Eine Empfehlung an die Bundesregierung, was eine deutsche Beteiligung an dem Militäreinsatz angeht, wollte der israelische Botschafter nicht abgeben. Er sagte aber: „Deutschland steht auf der Seite der guten, demokratischen und verantwortlichen Staaten. Ich bin sicher, dass eine richtige Entscheidung getroffen wird.“

Nach Angaben der USA beteiligen sich bereits mehr als 20 Länder an der Militärallianz im Roten Meer. Die Bundesregierung prüft noch eine Entsendung von deutschen Schiffen. An dem Bündnis beteiligen sich nach US-Angaben unter anderen Großbritannien, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen und die Seychellen. (dpa/cs)


Hapag-Lloyd meidet weiterhin Route durch den Suezkanal

Mittwoch, 27. Dezember, 18.22 Uhr
Hapag-Lloyd behält die Umleitung um das Kap der Guten Hoffnung bei. Die Situation sei weiterhin zu gefährlich, um den Suezkanal zu durchqueren, teilte die Hamburger Containerreederei in ihrem Update vom Mittwoch mit. Hapag-Lloyd hatte bereits am 18. Dezember beschlossen, „mehrere Schiffe“ umzuleiten.

Auch andere große Reedereien wie Evergreen und MSC leiten alle Schiffe um. Maersk und CMA CGM haben zumindest Pläne zur Wiederaufnahme von Transporten durch das Rote Meer angekündigt. (cs)


Ölpreise wenig bewegt nach Kurssprung am Vortag

Mittwoch, 27. Dezember, 9.02 Uhr
Die Ölpreise haben sich am Mittwoch nach dem Anstieg am Vortag wenig bewegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete am Morgen 81,14 US-Dollar. Das war 7 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) gab um 3 Cent auf 75,54 Dollar nach.

Hintergrund des Kursanstieges am Dienstag waren zunehmenden Spannungen im Nahen Osten. Die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen griffen nach eigenen Angaben ein weiteres Handelsschiff im Roten Meer an, obwohl die USA und eine Reihe anderer Nationen eine maritime Taskforce zur Abwehr von Angriffen gebildet haben. Daraufhin mieden Schiffe wieder die wichtige Schifffahrtsroute durch das Rote Meer.

Der jüngste Angriff der Huthi-Rebellen im Jemen und die US-Angriffe auf Ziele im Irak sind Beobachtern zufolge weitere Anzeichen dafür, dass sich der Krieg zwischen Israel und der Hamas zu einem größeren Konflikt ausweiten könnte, der den Nahen Osten zu destabilisieren droht. Dies wiederum gefährdet die Sicherheit der weltweiten Ölversorgung, was den Preis für den wichtigen Rohstoff in die Höhe treibt. (dpa/cs)


US-Militär schießt über Drohnen und Raketen der Huthis ab

Mittwoch, 27. Dezember, 6.32 Uhr
Das US-Militär hat im Süden des Roten Meeres nach eigenen Angaben zwölf Angriffsdrohnen und fünf von den Huthi-Rebellen im Jemen abgefeuerte Raketen abgeschossen. Dabei seien unter anderem Kampfflugzeuge vom Typ F/A-18 Super Hornet einer US-Flugzeugträgergruppe im Einsatz gewesen. Kein Schiff in dem Gebiet sei zu Schaden gekommen und man habe keine Kenntnis von Verletzten, erklärte das US-Regionalkommando für den Nahen Osten (Centcom) am Dienstag auf der Plattform X, vormals Twitter. Die Huthis hätten die Kamikaze-Drohnen, drei ballistische Anti-Schiffs-Raketen und zwei Marschflugkörper am Dienstag in einem Zeitraum von etwa zehn Stunden abgefeuert.

Die schiitischen Rebellen aus dem Jemen hatten kurz zuvor erklärt, unter anderem ein Handelsschiff angegriffen zu haben. In einer Erklärung der proiranischen Gruppe hieß es, die Schiffsbesatzung der „MSC United“ habe mehrere Warnungen ignoriert. Daraufhin sei das Schiff mit Raketen angegriffen worden. Ob es dabei Verletzte oder Schäden gab, blieb zunächst unklar. (dpa/cs)


Nach Tankerangriff: Indien schickt Kriegsschiffe ins Arabische Meer

Dienstag, 26. Dezember, 14.57 Uhr
Indien will nach einem mutmaßlichen Drohnenangriff auf ein Handelsschiff vor seiner Küste drei Kriegsschiffe ins Arabische Meer schicken. Diese sollten zur Abschreckung dienen, wie die indische Marine am Dienstag mitteilte. Der unter liberianischer Flagge fahrende Öl- und Chemikalientanker „MV Chem Pluto“ war am vergangenen Samstag rund 200 Seemeilen vor dem Festland getroffen worden. Die Crew konnte ein Feuer an Bord löschen. Verletzte oder Tote gab es nicht.

Nach dem Angriff habe die indische Küstenwache den Tanker zum Hafen der indischen Metropole Mumbai begleitet, hieß es. Eigentlich hätte das Schiff Rohöl von Saudi-Arabien in die südindische Stadt Mangaluru bringen sollen, wie das Verteidigungsministerium in Neu-Delhi mitteilte. Indien hängt stark von Öl aus dem Mittleren Osten ab - auch wenn das Land seit dem Ukraine-Krieg mehr russisches Öl bezieht.

Der indische Verteidigungsminister Rajnath Singh sagte laut der örtlichen Nachrichtenagentur PTI, dass ermittelt werde, wer für die Angriffe verantwortlich sei. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums ist der Iran schuld. Das Außenministerium in Teheran wies den Vorwurf zurück.

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen sind vermehrt Schiffe im Roten Meer von den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen worden. Am Samstag hatte ein hochrangiger General der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) die USA und den Westen gewarnt, dass weitere internationale Seerouten blockiert werden könnten. (dpa/cs)


Maersk will Schiffe wieder durchs Rote Meer fahren lassen

Montag, 25. Dezember, 11.36 Uhr
Die dänische Reederei Maersk will nach einer Pause wegen vermehrter Angriffe bald wieder Schiffe durchs Rote Meer fahren lassen. Das Unternehmen bereite sich darauf vor, Schiffen wieder die Durchfahrt zu ermöglichen, teilte Maersk am Sonntagabend mit. Am Samstag sei ihnen bestätigt worden, dass die angekündigte Sicherheitsinitiative „Operation Prosperity Guardian“ nun eingerichtet sei, um Handelsschiffen die Durchfahrt durch das Rote Meer, den Golf von Aden und den Suezkanal zu ermöglichen.

„Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht für die gesamte Branche und die Funktionsfähigkeit des Welthandels“, teilte das Unternehmen mit. Die Sicherheit ihrer Beschäftigten habe oberste Priorität. Sie arbeiteten an Plänen, um den ersten Schiffen sobald wie möglich die Durchfahrt zu ermöglichen. Einen Zeitplan nannte das Unternehmen nicht. Noch seien sie in einem frühen Stadium. (dpa/cs)


Britischer Minister: Provokationen des Iran müssen aufhören

Sonntag, 24. Dezember, 13.33 Uhr
Nach einem Drohnenangriff auf ein Handelsschiff im Arabischen Meer hat Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps den Iran kritisiert. „Diese gefährlichen Provokationen des Iran und seiner Marionetten müssen aufhören“, schrieb Shapps am Sonntag im Online-Dienst X (früher Twitter), wo er einen BBC-Bericht zu dem Vorfall teilte.

Das Vereinigte Königreich werde sich weiterhin dafür einsetzen, dass illegale Versuche, die Meere für Handel abzuriegeln, scheiterten, schrieb Shapps. Sie hätten ihre militärischen Mittel in der Region verstärkt, um darauf zu reagieren. In der Zeitung „Times“ warnte er, nachdem es bereits mehrere Angriffe im Roten Meer gegeben hat, die wichtige Schifffahrtsroute dürfe keine „No-go-Area“ werden.

Der Iran ist nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums für einen Drohnenangriff auf ein Handelsschiff im Arabischen Meer vor der Küste Indiens verantwortlich. Der unter liberianischer Flagge fahrende Öl- und Chemikalientanker „MV Chem Pluto“ sei am Samstag von einer Drohne aus dem Iran getroffen worden, teilte das Pentagon mit. (dpa/cs)


US-Militär schießt Drohnen ab

Sonntag, 24. Dezember, 9.24 Uhr
Das US-Militär hat im Roten Meer nach eigenen Angaben vier Drohnen abgeschossen, die aus einem von Huthi-Rebellen kontrollierten Gebiet im Jemen gestartet worden sein sollen. Das zuständige Regionalkommando des US-Militärs teilte in der Nacht zu Sonntag auf X (ehemals Twitter) mit, dass es bei dem Vorfall am Samstag weder Schäden noch Verletzte gegeben haben soll.

Den US-amerikanischen Angaben zufolge wurden am Samstag auch zwei Raketen der Huthi auf internationale Schifffahrtsrouten im Roten Meer abgefeuert. Es habe keine Berichte von Schiffen gegeben, die von den Raketen getroffen wurden. Die Rebellen äußerten sich bisher nicht zu den Angriffen.

Dem US-Militär seien am Abend außerdem Angriffe auf zwei Schiffe im südlichen Roten Meer gemeldet worden. Ein unter norwegischer Flagge fahrender Tanker habe demnach einen Beinahe-Unfall mit einer Drohne der Huthi-Rebellen gemeldet. Ein unter indischer Fahne fahrendes Schiff habe einen ähnlichen Vorfall gemeldet. Es habe weder Verletzte noch Schäden gegeben. (dpa/cs)


US-Geheimdienste: Iran in Angriffe der Huthis verwickelt

Sonntag, 24. Dezember, 3.19 Uhr
Der Iran ist nach US-Geheimdienstinformationen tief in die Planung der Angriffe von Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer verwickelt. Die Drohnen und Raketen, die bei den Attacken eingesetzt wurden, seien vom Iran bereitgestellt worden, sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Adrienne Watson, dem Sender CNN am Freitag (Ortszeit). Sie bezog sich dabei auf kürzlich freigegebene Informationen der Geheimdienste. Darüber hinaus habe der Iran auch Überwachungssysteme zur Verfügung gestellt, „die entscheidend für die Angriffe der Huthi waren“.

Zwar habe der Iran operative Entscheidungen den Huthi überlassen, sagte Watson weiter. Ohne die Unterstützung der Islamischen Republik seien die Rebellen im Jemen jedoch nur schwer in der Lage, die Routen der Handelsschiffe im Roten Meer und dem Golf von Aden effektiv zu verfolgen und Angriffe zu verüben.

Der iranische Vizeaußenminister Ali Bagheri wies die amerikanischen Anschuldigungen zurück. „Die Widerstandsfront in der Region hat ihre eigenen Mittel und handelt im Einklang mit ihren eigenen Fähigkeiten“, sagte Bagheri am Samstag der Nachrichtenagentur Mehr zufolge. Die Schuldzuweisungen seien heuchlerisch.

Im vergangenen Monat haben die mit dem Iran verbündeten Huthi-Rebellen nach Angaben von CNN mehr als 100 Angriffe auf etwa ein Dutzend Handelsschiffe verübt. (dpa/cs)


EU bereitet Unterstützung von US-Militäreinsatz vor

Freitag, 22. Dezember, 14.42 Uhr
Die EU bereitet eine Beteiligung an der US-Initiative zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer vor. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell einen Vorschlag gemacht, wie dafür das Mandat der bereits existierenden Antipiraterie-Operation Atalanta ausgeweitet werden könnte. Er wird derzeit von den 27 EU-Staaten geprüft und soll möglichst kurzfristig formalisiert werden.

Bei einem EU-Treffen am Donnerstag äußerte nach Angaben von Diplomaten nur noch Spanien einen Vorbehalt gegen den Plan für die Mandatsänderung. In Brüssel wird gehofft, dass er auf innenpolitische Differenzen in Madrid zurückzuführen ist, die zügig beigelegt werden können.

Mehrere EU-Staaten hatten bereits bilateral Unterstützung für die US-Initiative zugesagt. Unter anderem Spanien und Deutschland wünschen sich allerdings ein EU-Mandat für eine Beteiligung. Nach Angaben von EU-Diplomaten soll es das neue Mandat ermöglichen, dass sich Kriegsschiffe aus EU-Staaten an der Überwachung des Roten Meeres beteiligen können. Zudem ist auch eine Begleitung von Handelsschiffen mit Marineeinheiten denkbar, die über Abwehrsysteme gegen Raketen und Drohen verfügen. Als unwahrscheinlich gilt hingegen, dass eine Beteiligung an pro-aktiven Militäraktionen gegen Huthi-Rebellen vorgesehen wird. (dpa/cs)


Ölpreise legen zu

Freitag, 22. Dezember, 7.43 Uhr
Die Ölpreise haben am Freitagmorgen leicht zugelegt. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 79,90 US-Dollar. Das waren 51 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 44 Cent auf 74,33 Dollar.

Seit die Erdölpreise vor gut einer Woche ein halbjähriges Tief markiert haben, sind sie in der Tendenz gestiegen. Hintergrund sind Spannungen im Roten Meer. Die Seeroute über den Suezkanal ist wichtig für den internationalen Rohöltransport via Schiff. Zahlreiche Reedereien meiden derzeit die Passage, was zu längeren Transportzeiten und höheren Kosten führt.

Begrenzt werden die Preisaufschläge durch Zweifel am Zusammenhalt des Ölkartells Opec. Am Donnerstag gab das ölreiche afrikanische Land Angola bekannt, nach 16 Jahren Mitgliedschaft aus dem Verbund austreten zu wollen. Anlass sind Streitigkeiten über die Förderquoten, die den Kartellmitgliedern von der Opec vorgegeben werden. Wegen des Disputs musste bereits das jüngste Opec-Treffen um mehrere Tage verschoben werden. Am Markt sind dadurch die Zweifel an der Umsetzung von Förderbeschränkungen durch die Ölstaaten gewachsen. (dpa/cs)

 

USA: Über 20 Länder beteiligen sich an Militärbündnis

Freitag, 22. Dezember, 6.44 Uhr
Mehr als 20 Länder haben sich nach Angaben der USA angesichts der Angriffe von Huthi-Rebellen bislang bereit erklärt, bei der Militärallianz zum Schutz von Schiffen im Roten Meer mitzumachen. Seit der Ankündigung der „Operation Prosperity Guardian“ (etwa: Hüter des Wohlstands) hätten auch Australien und Griechenland ihre Teilnahme bekanntgegeben, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder auf einer Pressekonferenz am Donnerstag (Ortszeit). Er betonte, das Bündnis stehe anderen Ländern offen. Es sei ihnen aber überlassen, über ihre Beteiligung öffentlich zu sprechen.

Der entscheidende Punkt sei, dass es sich um ein internationales Problem handele, das eine internationale Antwort erfordere. „Wir werden also weiter mit dieser Koalition der Willigen zusammenarbeiten, und alle Länder werden in der Lage sein, das beizutragen, was sie für möglich halten“, ergänzte der Sprecher des Verteidigungsministeriums. In manchen Fällen werde das Schiffe umfassen. In anderen Fällen könnte es sich um Personal oder andere Arten der Unterstützung handeln.

An dem Bündnis beteiligen sich nach US-Angaben unter anderen auch das Vereinigte Königreich, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen und die Seychellen. Deutschland prüft eine Beteiligung. Spanien will nach eigenen Angaben nur im Rahmen eines EU- oder Nato-Einsatzes teilnehmen. (dpa/cs)


Millitärallianz: Griechische Fregatte wird teilnehmen

Donnerstag, 21. Dezember, 9.29 Uhr
Griechenland wird mit einer Fregatte an der von den USA geschmiedeten Sicherheitsallianz für das Seegebiet vor Jemen teilnehmen. Dies teilte der griechische Verteidigungsminister Nikos Dendias am Donnerstag im griechischen Fernsehen (ERT) mit. Die Operation „Prosperity Guardian“ soll Handelsschiffe vor Angriffen der Huthi-Rebellen aus dem Jemen schützen, die von Israels Erzfeind Iran unterstützt werden. Für die griechische Handelsschifffahrt, die die größte der EU ist, sei die freie Fahrt durch alle Meere der Welt von entscheidender Bedeutung, hieß es aus Kreisen der Regierung in Athen am Donnerstag. (dpa/cs)


Ölpreise geben leicht nach – US-Produktion auf Rekordniveau

Donnerstag, 21. Dezember, 8.11 Uhr
Die Ölpreise haben am Donnerstagmorgen leicht nachgegeben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 79,62 US-Dollar. Das waren acht Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 12 Cent auf 74,10 Dollar.

Nach wie vor steht am Erdölmarkt die angespannte Lage im Roten Meer im Mittelpunkt. Viele Handelsschiffe meiden die für den Öltransport wichtige Route, weil die von Iran unterstützten Huthi-Rebellen mehrere Schiffe attackiert hatten. Die USA haben daher eine Militärallianz zum Schutz der Schiffe ins Leben gerufen. Die Huthi-Rebellen drohen mit Vergeltung im Fall von Angriffen auf ihre Stützpunkte im Jemen.

Dass die Rohölpreise bisher nur mit moderaten Aufschlägen auf den Nahostkonflikt reagiert haben, liegt auch an dem hohen Angebot aus den USA. Dort ist die Tagesproduktion nach jüngsten Zahlen des Energieministeriums auf ein Rekordniveau von 13,3 Millionen Barrel gestiegen. Die Entwicklung gilt auch als ein Grund, warum die Förderbeschränkungen des großen Ölverbunds Opec+ bisher keine nachhaltigen Preissteigerungen bewirkt haben. (dpa/cs)


Israels Verteidigungsminister: Werden Angriffe nicht dulden

Mittwoch, 20. Dezember, 21.52 Uhr
Israels Verteidigungsminister Joav Gallant hat die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen vor weiteren Angriffen gewarnt. „Wir bereiten uns vor – die Truppen hier sind für jede Mission und jeden Befehl bereit“, sagte Gallant bei einem Besuch der Marine nahe der israelischen Stadt Eilat am Roten Meer. Israel werde Drohungen gegen den Staat nicht dulden. „Wenn sie uns weiterhin provozieren, wenn sie versuchen, Eilat mit Raketen oder mit anderen Mitteln anzugreifen, werden wir wissen, was zu tun ist.“

Die Bedrohung der Freiheit der Schifffahrt an der Meerenge Bab al-Mandab, zweitausend Kilometer vom Staat Israel entfernt, sei nicht nur eine Bedrohung für den Verkehr nach Israel, sagte Gallant. „Sondern auch für die internationale Freiheit der Schifffahrt in Gewässern, die allen Ländern gehören“. (dpa/cs)


Huthi-Anführer warnt USA vor neuem Kriegsschauplatz

Mittwoch, 20. Dezember, 16.44 Uhr
Der Anführer der vom Iran unterstützten Huthi-Milizen hat die USA davor gewarnt, das Rote Meer in einen neuen Kriegsschauplatz zu verwandeln. In einer am Mittwoch ausgestrahlten Ansprache im jemenitischen Fernsehen warnte Abdel-Malik al-Huthi auch weitere Länder, sich der von den USA gebildeten Militärkoalition anzuschließen. Der Schritt der USA sei eine große Gefahr.

Wenn die USA Soldaten in den Jemen schickten, dann seien sie mit etwas Schlimmerem als in Afghanistan und Vietnam konfrontiert, so der Huthi-Führer. Die Gruppe kündigte an, weiter Angriffe auf Schiffe auszuführen, die entweder Israel gehörten oder Israel unterstützten. (dpa/cs)


Route ums Kap der Guten Hoffnung saugt 5 Prozent Kapazität auf

Mittwoch, 20. Dezember, 16.11 Uhr
Das Umrouten um das Kap der Guten Hoffnung, zu dem sich die Linienreedereien angesichts der Sicherheitskrise im Roten Meer gezwungen sehen, saugt reichlich Kapazität auf. Zwischen 1,45 und 1,70 Millionen TEU zusätzlich - je nach Fahrtgeschwindigkeit - braucht es, damit die Carrier wöchentliche Abfahrten in den betroffenen Diensten aufrecht erhalten können. Das entspricht zwischen 5,1 und 7,0 Prozent der globalen Kapazität, haben die Experten des dänischen Beratungsunternehmens Sea-Intelligence errechnet. Interessant auch: Die Mittelmeerhäfen, die nahe am Suezkanal gelegen eigentlich die kürzeste Transitzeit ex Asien haben, leiden unter dem Re-Routing besonders. Denn ins Mittelmeer verlängert sich die Reisezeit um 4 Tage, während es in die Nordrange 9 Tage zusätzlich sind und 5 Tage bis zur nordamerikanischen Ostküste. (sr)


Verteidigungsministerium: Deutsche Marine einsatzfähig

Mittwoch, 20. Dezember, 16.08 Uhr
Das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium haben bekräftigt, die Prüfung einer möglichen Beteiligung der Bundeswehr an der US-geführten Sicherheitsallianz sei noch nicht abgeschlossen. Ein Sprecher des deutschen Verteidigungsministeriums wies Berichte zurück, wonach die Deutsche Marine keine Kräfte zu einer Beteiligung an dem Einsatz habe. „Das kann ich nur als falsch darstellen“, sagte er und verwies auf die Fregatten der Klasse 124. „Zwei sind derzeit klar zum Gefecht. Eine ist in der Werft“, sagte er. Die Schiffe seien genau für solche Aufgaben gebaut. Es gebe den Schwerpunkt Luftverteidigung, auch um einen Verband zu schützen. Bei solchen Einsätzen gehe es zudem um weitere Fähigkeiten. „Es hilft ja nichts, wenn da nur Zerstörer und Fregatten aufgerufen sind, sondern es geht auch immer um Logistik. Es geht auch immer um Führung und Aufklärung“, sagte er.

Das Auswärtige Amt machte deutlich, dass es noch keine Entscheidung gibt. „Wir sind zu dem Thema mit unseren europäischen und mit den amerikanischen Partnern im Austausch, wie man in Zukunft diese Angriffe vereiteln kann“, sagte ein Sprecher. Dazu gehöre die Prüfung, auf welcher Grundlage und mit welchem Mandat die Bundesregierung dem Bundestag eine militärische Beteiligung vorschlagen könne. (dpa/cs)


EU, Nato und USA verurteilen Angriffe

Mittwoch, 20. Dezember, 16.06 Uhr
Die Europäische Union, die Nato und die USA haben zusammen mit weiteren Partnern die Angriffe der Huthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer verurteilt. Die zahlreichen Angriffe, die von den durch die Huthis kontrollierten Gebiete im Jemen ausgehen, seien eine Gefahr für den internationalen Handel und die maritime Sicherheit, hieß es in einem Statement, das das Auswärtige Amt am Mittwoch veröffentlichte. Es gebe keine Rechtfertigung für die Attacken. (dpa/cs)


Bundesregierung fordert Iran auf: Huthi-Angriffe beenden

Mittwoch, 20. Dezember, 14.52 Uhr
Die Bundesregierung hat die Führung im Iran aufgefordert, weitere Angriffe der von Teheran unterstützen Huthi-Rebellen auf den Seeverkehr im Roten Meer zu unterbinden. „Das hat gravierende Auswirkungen auf den Welthandel. Das hat gravierende Auswirkungen auf die Sicherheit auf diesen Schiffen und das ist nicht hinnehmbar“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin. Das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium bekräftigten, die Prüfung einer möglichen Beteiligung der Bundeswehr an der von den USA geschmiedeten Sicherheitsallianz für das Seegebiet sei noch nicht abgeschlossen. Die „Operation Prosperity Guardian“ soll Handelsschiffe vor Angriffen der von Israels Erzfeind Iran unterstützten Huthis schützen. (dpa/cs)


Ölpreise kaum bewegt

Mittwoch, 20. Dezember, 10.16 Uhr
Die Ölpreise haben sich am Mittwoch im frühen Handel zunächst kaum von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 79,27 US-Dollar. Das waren vier Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg - ebenfalls geringfügig - auf 74,05 Dollar. Die angespannte Lage im Roten Meer bleibt ein großes Thema am Ölmarkt. Die Erdölpreise sind in Reaktion auf die Spannungen gestiegen, allerdings von nicht allzu hohem Niveau aus. Denn in den Wochen zuvor waren die Preise auf halbjährige Tiefstände gefallen. (dpa/cs)


Medienbericht: Berlin rechnet nicht mit rascher Beteiligung

Mittwoch, 20. Dezember, 8.05 Uhr
Die Bundesregierung ist offenbar bereit, die Militärallianz zum Schutz von Schiffen auf dem Roten Meer zu unterstützen. Darüber sind sich nach Informationen des „Spiegel“ Vertreter des Kanzleramts, des Außen- und Verteidigungsministeriums einig. Mit einer raschen Beteiligung der Bundeswehr sei allerdings nicht zu rechnen. Denn dafür müssten zwei Voraussetzungen erfüllt sein, an denen dem Bericht zufolge aber intensiv gearbeitet wird.

Erstens: Da die von den USA gegründete Mission „Operation Prosperity Guardian“ bislang nicht unter dem Dach etwa der EU, der Nato oder der Vereinten Nationen läuft, muss der Bundestag mit einbezogen werden. Ein Bundestagsmandat ist grundsätzlich für alle bewaffneten Einsätze der Bundeswehr erforderlich. Darauf hatte gestern bereits SPD-Chefin Saskia Esken hingewiesen. Zweitens könne die deutsche Marine kurzfristig kein geeignetes Schiff entbehren, wie der „Spiegel“ weiter berichtet. (cs)


USA hoffen auf Beitritt weiterer Länder zu Allianz

Dienstag, 19. Dezember, 21.26 Uhr
Die US-Regierung hofft, dass sich an der Militärallianz zum Schutz von Schiffen auf dem Roten Meer weitere Länder beteiligen. Die Initiative sei erst angelaufen und man hoffe, dass sie noch stärker werde und weitere Länder und zusätzliche Ressourcen hinzukämen, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Dienstag. Er antwortete auf die Frage einer Journalistin, ob er erwarte, dass das neue Bündnis die Huthi-Rebellen im Jemen tatsächlich abschrecken werde.

Kirby sagte, es sei den USA bereits gelungen, eine Reihe von Partnern zusammenzubringen. „Es handelt sich um eine Koalition der Willigen, und jede Nation muss selbst entscheiden, ob und unter welchen Umständen sie sich beteiligen will.“ Auf die Frage, warum nicht alle von ihnen ihre Teilnahme öffentlich machten, antwortete Kirby, dass die Länder dies selbst entscheiden könnten. Nicht alle wollten das publik machen. Deutschland prüft nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius eine Anfrage zur Beteiligung.

Jemens Huthi-Rebellen hatten angekündigt, ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer auch nach Ankündigung der USA über die neue Militärallianz in der Region fortzusetzen. Kirby sagte, der Iran stelle ihnen die Waffen und Mittel zur Verfügung, mit denen sie ihre Angriffe durchführten. „Die Huthis mögen den Abzug betätigen, aber wie ich schon sagte: Der Iran gibt ihnen die Waffen.“ (dpa/cs)


Vereinte Nationen verurteilen Angriffe

Dienstag, 19. Dezember, 20.20 Uhr
Die Vereinten Nationen haben die Angriffe der Huthi-Rebellen im Jemen auf Schiffe im Roten Meer verurteilt. „Das behindert nicht nur die Freiheit der Schifffahrt, die ein wichtiger Teil des internationalen Rechts ist, sondern hat auch das Potenzial, Chaos im globalen Handel anzurichten, und das sehen wir auch schon“, sagte ein UN-Sprecher am Dienstag in New York. Zudem drohe ein „schreckliches ökologisches Desaster, sollte ein vollgeladener Tanker im Roten Meer, was ein sehr empfindliches Ökosystem hat, explodieren“. (dpa/cs)


Auch ONE meidet Suezkanal

Dienstag, 19. Dezember, 19.55 Uhr
Ocean Network Express (ONE) lässt seine Schiffe ab sofort aus dem Suezkanal und dem Roten Meer umleiten. „Stattdessen werden wir unsere Schiffe entweder um das Kap der Guten Hoffnung navigieren oder ihre Fahrt vorübergehend unterbrechen und sie an einem sicheren Ort neu positionieren“, teilte die Containerreederei aus Singapur am Dienstag mit. „Wir werden die Situation weiterhin genau beobachten und unsere Dienste durch den Suezkanal wieder aufnehmen, sobald wir feststellen, dass das Gebiet für unsere Seeleute, unsere Schiffe und die Fracht an Bord sicher ist“, hieß es weiter. (cs)


Kommentar: Europa muss im Roten Meer deutlich Flagge zeigen

Dienstag, 19. Dezember, 19.35 Uhr
Es ist zu begrüßen, dass die USA eine Allianz schmieden, um Huthi-Angriffe auf Schiffe im Roten Meer künftig zu verhindern. Dabei liegt es im ureigenen Interesse der Europäer, den so wichtigen Handelsweg zu sichern. Den Ankündigungen müssen daher nun schnell Taten folgen, fordert DVZ-Chefredakteur Sebastian Reimann.


Maersk: Kap der Guten Hoffnung statt Suezkanal

Dienstag, 19. Dezember, 18.22 Uhr
Der dänische Reederei-Riese Maersk lässt seine Schiffe statt durch den Suezkanal über Afrika um das Kap der Guten Hoffnung fahren. Das teilte Maersk am Dienstag mit und fügte hinzu: „Die Angriffe, die wir auf Handelsschiffe in der Region gesehen haben, sind alarmierend und stellen eine erhebliche Bedrohung für die Sicherheit und das Wohlergehen von Seeleuten dar.“ In der vergangenen Woche hatte Maersk etwa 20 seiner Schiffe, die sich im Roten Meer oder in dessen Nähe befanden, gestoppt. Diese Schiffe sollen ihre Reise nun nicht durch den Suezkanal fortsetzen, sondern den Umweg über Südafrika nehmen. In Zukunft wolle Maersk von Fall zu Fall entscheiden, welchen Weg die Schiffe nehmen sollen. (dpa/cs)


Lieferketten-Experte gibt leichte Entwarnung

Dienstag, 19. Dezember, 16.50 Uhr
Die Angriffe der Huthi-Rebellen in der Straße von Bab el-Mandeb haben die Zeitpläne der Linienreedereien durcheinander gewirbelt. Auf dem Weg befindliche Ladung dürfte damit in den europäischen Zielhäfen deutlich verspätet ankommen. Ein Lieferkettenchaos wie 2021, als die „Ever Given“ des Suezkanal blockierte, sei aber nicht zu befürchten, betont Welthandelsexperte Vincent Stamer gegenüber der DVZ.


Huthi-Rebellen wollen weiterhin angreifen

Dienstag, 19. Dezember, 16.14 Uhr
Jemens Huthi-Rebellen wollen ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer auch nach Ankündigung der USA über eine neue Militärallianz in der Region fortsetzen. Das neue Bündnis werde die Rebellen nicht daran hindern, ihre „Einsätze zur Unterstützung Gazas“ fortzusetzen, teilte Mohammed al-Buchaiti mit, Mitglied des Politbüros der militanten Huthi-Bewegung. Das von den USA vorgeschlagene Bündnis solle „Israel schützen und die See ohne jede Rechtfertigung militarisieren“. Wer auch immer den Konflikt ausweiten wolle, müsse „die Konsequenzen seines Handelns tragen“. (dpa/cs)


Folgen für Schifffahrt und Handel

Dienstag, 19. Dezember, 15.10 Uhr
Vier der weltgrößten Reedereien nehmen wegen der zunehmenden Angriffe lange Umwege in Kauf und meiden die Meerenge Bab al-Mandab, die zum Suezkanal führt und die zu den wichtigsten Schifffahrtsstrecken der Welt zählt. Der Verkehr durch das Rote Meer ging laut der Nachrichtenagentur Bloomberg bereits um 35 Prozent zurück. Die Schiffe können zwar den Umweg um das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas nehmen. Das bedeutet aber längere Lieferzeiten und hohere Kosten, auch wegen des höheren Treibstoffverbrauchs, was sich wiederum auf den Handel auswirkt. Etwa zwölf Prozent des weltweiten Handels passieren den Suezkanal. (dpa/cs)


Wird Deutschland sich beteiligen?

Dienstag, 19. Dezember, 14.58 Uhr
Die Meerenge Bab al-Mandab ist ein gefährliches Nadelöhr für den Seeverkehr. Die USA wollen dort mit einem Bündnis Schiffe vor Angriffen der Huthi-Rebellen schützen. Eine deutsche Zusage steht noch aus. Eine Beteiligung wird nach Worten von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) geprüft. Auch die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), befürwortet dies. Es sei „folgerichtig, dass sich zudem alle daran beteiligen, die davon abhängig sind, dass ihre Waren durch das Rote Meer geführt werden. Also auch deutsche und europäische Schiffe“, sagte Strack-Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur. Erst am Donnerstag hatten die deutschen Reeder von der Bundesregierung und der EU Schutzmaßnahmen gefordert.

Zugleich gibt es in der Ampel-Koalition auch zurückhaltendere Stimmen. SPD-Chefin Saskia Esken sagte der dpa, die Allianz sei „wichtig und notwendig, auch für Deutschland, auch für unsere Handelsbeziehungen“. Es müsse aber der Bundestag mit einbezogen werden, weil es bisher kein UN-Mandat gebe. Auch die Grünen-Fraktionsvize Agnieszka Brugger zeigte sich grundsätzlich offen und sagte, „angesichts der immensen Risiken auch für die zivile Schifffahrt sollte Deutschland auf keinen Fall reflexartig ablehnen“.

Ein Bundestagsmandat sei hier aber nötig, sagte Esken. Dieses ist grundsätzlich für alle bewaffneten Einsätze der Bundeswehr erforderlich. (dpa/cs)


Italien entsendet Fregatte ins Rote Meer für Sicherheit

Dienstag, 19. Dezember, 14.53 Uhr
Italien will zur Sicherung der Handelsschifffahrt vor Angriffen der Huthi-Rebellen eine seiner Fregatten ins Rote Meer entsenden. Italien werde gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft seinen Teil beitragen, die terroristische Aktivität der Huthi-Rebellen zu bekämpfen, teilte Verteidigungsminister Guido Crosetto am Dienstag mit. Es gehe darum, den Handel in der Region zu schützen und die Freiheit der Schifffahrt und das internationale Recht zu gewährleisten.

„Es ist notwendig, die Präsenz in diesem Gebiet zu erhöhen, um die Voraussetzungen für eine Stabilisierung zu schaffen, ökologische Katastrophen zu vermeiden und ein Wiederaufleben des Inflationsdrucks zu verhindern“, sagte Crosetto. Noch am Dienstag soll die „Virgilio Fasan“ entsendet werden. (dpa/cs)


EU-Staaten diskutieren über möglichen Marine-Einsatz

Dienstag, 19. Dezember, 14.25 Uhr
In der EU gibt es Diskussionen über eine mögliche Unterstützung der US-Initiative zur Sicherung der Schifffahrt im Roten Meer. Die in den vergangenen Wochen erfolgten Huthi-Angriffe auf Handelsschiffe seien besorgniserregend und ein inakzeptabler Verstoß gegen das Völkerrecht, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Dienstag in Brüssel. Man berate derzeit unter den EU-Staaten und mit Partnern darüber, wie eine Antwort aussehen könnte. „Was gebraucht wird, ist eine internationale Lösung“, sagte der Sprecher.

Als eine Option in der EU gilt, das Mandat der EU-Antipiraterie-Operation Atalanta zu erweitern, um sich am Schutz von Handelsschiffen im Roten Meer zu beteiligen. Ihr Auftrag ist es derzeit, zur Abschreckung und Bekämpfung von seeräuberischen Handlungen und bewaffneten Raubüberfällen vor der Küste Somalias beizutragen. Damit soll sie insbesondere die ungefährdete Lieferung humanitärer Hilfsgüter in das Krisenland ermöglichen. Die Bundeswehr war bis zum Frühjahr 2022 an der Operation beteiligt. Derzeit wird sie insbesondere von Kräften aus Spanien unterstützt.

Aus dem spanischen Verteidigungsministerium in Madrid hieß es am Dienstag, ob Spanien sich an der US-Initiative beteilige, hänge von Entscheidungen der EU und der Nato ab. Militärs verwiesen darauf, dass auch die Fortsetzung des Anti-Piraten-Einsatzes im Indischen Ozean wichtig sei, weil es zuletzt wieder mehrere Attacken gegeben habe. (dpa/cs)


Esken zurückhaltend bei Bundeswehr-Einsatz

Dienstag, 19. Dezember, 13.19 Uhr
SPD-Chefin Saskia Esken hat sich zurückhaltend zu einem Bundeswehreinsatz zum Schutz von Handelsschiffen im Roten Meer geäußert. In einem Interview der Deutschen Presse-Agentur begrüßte sie am Dienstag zwar, dass die USA den Angriffen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen eine Allianz zur Sicherung des wichtigen Seewegs entgegensetzen wollen. „Wir müssen ganz klar sehen, dass diese Allianz wichtig ist und notwendig ist, auch für Deutschland, auch für unsere Handelsbeziehungen“, sagte sie.

Die SPD-Vorsitzende fügte aber hinzu: „Gleichzeitig hat die Bundeswehr auch ganz klare Restriktionen, an welchen Mandaten sie sich beteiligen kann. Und da müsste auch der Bundestag mit einbezogen werden.“ Es würde sich um einen Auslandeinsatz der Bundeswehr handeln, der bisher nicht durch ein Mandat der Vereinten Nationen gestützt sei. „Insofern müssten wir da schon sehr genau hinschauen.“ Die USA hatten zuvor die „Operation Prosperity Guardian“ ins Leben gerufen, um Handelsschiffe im Roten Meer zu schützen. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat erklärt, eine deutsche Beteiligung werde geprüft. (dpa/cs)


Spanien: Einsatz im Roten Meer nicht außerhalb von EU und Nato

Dienstag, 19. Dezember, 13.05 Uhr
Spanien hat eine Beteiligung am geplanten Marineeinsatz zur Sicherung der Schifffahrt im Roten Meer gegen Angriffe der Huthi außerhalb von EU- oder Nato-Einsätzen abgelehnt. Spanien unterliege hier den Entscheidungen der EU und der Nato und werde sich nicht einseitig und separat an der von den USA vorgeschlagenen neuen Sicherheitsinitiative „Operation Prosperity Guardian“ beteiligen, verlautete am Dienstag aus dem spanischen Verteidigungsministerium in Madrid. Deutschland prüft nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius eine Anfrage zur Beteiligung. Das US-Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, auch Spanien werde sich beteiligen. Zudem wurden weitere Länder, darunter Großbritannien, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen und die Seychellen, genannt. (dpa/cs)


Weltschifffahrtsorganisation verurteilt Angriffe

Dienstag, 19. Dezember, 12.20 Uhr
Die Weltschifffahrtsorganisation IMO hat die zunehmende Zahl von Angriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer durch die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen verurteilt. „Angriffe auf die internationale Schifffahrt im Roten Meer sind nicht hinnehmbar“, sagte IMO-Generalsekretär Kitack Lim einer IMO-Mitteilung vom Dienstag zufolge. „Die Schiffe müssen im Einklang mit dem internationalen Seerecht ungehindert weltweit verkehren können.“

Die IMO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit derzeit 175 Mitgliedsländern. Sie setzt weltweit verbindliche Regeln für die internationale Schifffahrt. „Ich fordere die Mitgliedstaaten erneut auf, zusammenzuarbeiten, um eine ungehinderte und sichere weltweite Schifffahrt und das Wohlergehen der unschuldigen Seeleute überall zu gewährleisten“, sagte Kim. Das sei eine Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der weltweiten Lieferketten.

Derzeit meiden fast alle großen Linienreedereien im Asien-Europa die Passage durch das Rote Meer und den Suezkanal und leiten ihre Schiffe über das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas um. „Die Umleitung der Handelsschifffahrt durch mehrere weltweit tätige Unternehmen ist eine direkte Reaktion auf die aktuelle Bedrohung“, sagte Lim. „Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Seeleute vor Schaden zu bewahren und die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen auf den Welthandel, der in hohem Maße von der Schifffahrt abhängig ist, zu minimieren.“ (dpa/cs)


Grünen-Fraktionsvize: Beteiligung an Schutzmission prüfen

Dienstag, 19. Dezember, 12.18 Uhr
Grünen-Fraktionsvize Agnieszka Brugger zeigt sich grundsätzlich offen für eine deutsche Beteiligung an der neuen Militärallianz zum Schutz von Handelsschiffen im Roten Meer. „Angesichts der immensen Risiken auch für die zivile Schifffahrt sollte Deutschland auf keinen Fall reflexartig ablehnen“, sagte die Verteidigungspolitikerin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Natürlich müssten nun „schnell und sorgfältig“ Fragen nach der Rechtsgrundlage und den zur Verfügung stehenden Fähigkeiten geklärt werden, betonte Brugger. „Gerade in diesen Zeiten erfordert die Verteidigung internationaler Regeln und des Völkerrechts mehr Einsatz als in den letzten Jahrzehnten. Regelbrecher werden immer skrupelloser und umso mehr muss die klare Botschaft sein, dass ihre Strategie von Gewalt und Erpressung nicht zum Erfolg führt.“

Deutschland prüft nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) eine Anfrage zur Beteiligung. „Für eine solche Mission braucht es ein Mandat des Bundestages“, sagte Brugger. In einer zwar nicht gleichen, aber doch vergleichbaren Situation vor einigen Jahren habe es bei der Operation Atalanta eine sehr breite Unterstützung des Parlaments gegeben. Bei dieser EU-Mission beteiligte sich die Bundeswehr am Kampf gegen Piraten am Horn von Afrika im Osten des Kontinents. (dpa/cs)


Maersk begrüßt Schutzpläne für Schifffahrt – vorerst weiter Vorsicht

Dienstag, 19. Dezember, 10.10 Uhr
Trotz wachsender Bemühungen um einen militärischen Schutz von Handelsschiffen vor Angriffen im Roten Meer bleibt die dänische Reederei Maersk bei ihrem vorsichtigen Kurs. „Wir freuen uns, dass die Regierungen weltweit umgehend mit gemeinsamen Bemühungen um die internationale Sicherheit im Seeverkehr und den Aufbau von Kapazitäten in diesem Gebiet reagiert haben, um eine Lösung herbeizuführen, die eine baldige Rückkehr zur Durchfahrt durch das Rote Meer, den Golf von Aden und den Suezkanal ermöglicht“, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag in Kopenhagen.

Allerdings heißt es bei Maersk: „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es jedoch schwierig, den genauen Zeitpunkt zu bestimmen.“ Daher werde die beschlossene Umleitung von Schiffen über das Kap der Guten Hoffnung „letztlich zu schnelleren und besser vorhersehbaren Ergebnissen für unsere Kunden und ihre Lieferketten führen“.

Maersk ist gemessen an der Transportkapazität die zweitgrößte Containerreederei weltweit und ist mit 12 Diensten in dem Fahrtgebiet unterwegs, fährt also wöchentlich im Schnitt 24 Passagen durch den Suezkanal. Die deutsche Reederei Hapag-Lloyd hatte bereits am Montag bekräftigt, dass Umleitungen über das Kap der Guten Hoffnung so lange geschähen, „bis die Passage durch den Suezkanal und das Rote Meer für Schiffe und ihre Besatzungen wieder sicher ist“. Auch der Branchenprimus MSC bekräftigte am Montag in einer Mitteilung an die Kunden, dass MSC-Schiffe den Suezkanal in Richtung Osten und Westen nicht befahren werden, bis die Passage durch das Rote Meer sicher ist. (dpa/cs)


Report zu Auswirkungen der Angriffe

Dienstag, 19. Dezember, 9.56 Uhr
Nach Angaben von Everstream Analytics, einem Unternehmen für Risikomanagement in der Lieferkette, wurden 55 Schiffe seit dem 19. November über das Kap der Guten Hoffnung im südlichen Afrika umgeleitet, wodurch sich die Transitzeiten und Transportkosten für viele Sendungen erhöhten.


Reederei Evergreen stoppt Frachtverkehr mit Israel

Dienstag, 19. Dezember, 9.03 Uhr
Wegen der anhaltenden Angriffe der Huthi-Rebellen auf Frachtschiffe hat die taiwanische Reederei Evergreen den Frachtverkehr mit Israel gestoppt. „Für die Sicherheit von Schiffen und Besatzung hat Evergreen Line beschlossen, die Annahme israelischer Fracht mit sofortiger Wirkung vorübergehend einzustellen“, hieß es am Montag in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Containerschiffe der Reederei seien zudem angewiesen worden, die Fahrt durch das Rote Meer bis auf weiteres auszusetzen. (dpa/cs)


Ölpreise bewegen sich wenig

Dienstag, 19. Dezember, 8.35 Uhr
Die Ölpreise haben sich am Dienstag im frühen Handel zunächst wenig bewegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 78,06 US-Dollar. Das waren elf Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Januar-Lieferung fiel dagegen um zehn Cent auf 72,37 Dollar. Zu Wochenbeginn hatten die Erdölpreise um etwa zwei Dollar zugelegt. Auslöser war eine Zuspitzung der angespannten Lage im Roten Meer. (dpa/cs)


Huthi-Rebellen greifen erneut Schiffe an

Dienstag, 19. Dezember, 2.28 Uhr
Am Montag ist es nach Angaben des US-Militärs erneut zu Angriffen der Huthi-Rebellen auf zwei Schiffe im südlichen Roten Meer gekommen. Das unter der Flagge der Kaimaninseln fahrende Tankschiff „Swan Atlantic“ sei von einer Drohne und einer Rakete angegriffen worden, die aus einem von den Huthis kontrollierten Gebiet im Jemen abgeschossen worden sei, gab das Regionalkommando des US-Militärs Centcom auf der Plattform X bekannt. Etwa zur gleichen Zeit habe der Frachter „M/V Clara“ von einer Explosion im Wasser in seiner Nähe berichtet. Bei keinem der Vorfälle seien Verletzte gemeldet worden. (dpa/cs)


USA gründen maritime Sicherheitsinitiative

Dienstag, 19. Dezember, 0.18 Uhr
Angesichts einer zunehmenden Zahl von Angriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer durch die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen verstärkt das US-Militär in der Region seine Zusammenarbeit mit den Streitkräften anderer Länder. An der neuen Sicherheitsinitiative mit dem Namen „Operation Prosperity Guardian“ (etwa „Hüter des Wohlstands“) beteiligen sich nach Angaben aus dem US-Verteidigungsministerium in Washington mehrere Länder, darunter das Vereinigte Königreich, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien. Durch die stärkere Kooperation zwischen den Seestreitkräften soll der Schutz von Handelsschiffen verbessert werden. (dpa/cs)


Terrorrisiken fordern viel Kapazität

Montag, 18. Dezember, 16.15 Uhr
Die kommerziellen Auswirkungen für die Containerschifffahrt und viele andere Schifffahrtssparten aufgrund der Sicherheitslage im Roten Meer dürften beträchtlich sein – jedenfalls kurzfristig. Die Transitzeiten der Containerschiffe auf der Rennstrecke von Fernost nach Nordeuropa verlängern sich um nahezu zehn Tage. (mph/jpn)


Huthi-Angriffe gefährden maritime Lieferketten

Montag, 18. Dezember, 7.12 Uhr
In den vergangenen Tagen gab es im Roten Meer gleich mehrere Attacken auf Frachtschiffe durch die Rebellen aus dem Jemen. Experten warnen, dass der Warentransport durch die so wichtige Handelsstraße zunehmend beeinträchtigt wird. Mittlerweile haben die Reedereien Hapag-Lloyd, Maersk, CMA CGM und zuletzt auch MSC entschieden, die Route zu meiden. (sr)